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Recruiting: Der ganze Prozess hier im Überblick

Das Recruiting, also das Anwerben von neuen Mitarbeitern, ist für so gut wie jedes Unternehmen ein wichtiger Aspekt des Geschäftsbetriebs. Denn ohne geeignete Mitarbeiter drohen langfristig Engpässe bei der Leistungsfähigkeit. Dennoch übersehen viele Unternehmen das Recruiting und begehen so einen Fehler, der langfristig schaden kann. Aber wie gestaltet man ein effektives Recruiting? Und was gehört überhaupt zum Recruiting dazu?

Recruiting: der ganze Prozess im Überblick | Infoniqa Lexikon

Was umfasst Recruiting?

Der Recruiting-Prozess umfasst mehrere Schritte. Im Grunde verläuft der Prozess immer nach dem gleichen Muster:

  1. Bedarf: Eine Stelle muss besetzt werden. Der Recruiter erstellt ein Profil für den geeigneten Kandidaten, der die Lücke füllen soll.
  2. Bewerbungsphase: Die Stelle wird ausgeschrieben und die ersten Bewerbungen kommen herein.
  3. Interview: Die Kandidaten werden hinsichtlich ihrer Qualifikationen und Eignung für die Stelle getestet. Dies umfasst in der Regel ein Interview durch den Recruiter.
  4. Onboarding: Nachdem die ideale Besetzung für die Stelle gefunden wird, wird der neue Mitarbeiter im Unternehmen vorgestellt. Jegliche bürokratischen Vorgänge (wie der Arbeitsvertrag) werden abgewickelt und der Mitarbeiter wird ein Teil des Staffs.

Natürlich kann der Recruiting-Prozess in bestimmten Gesichtspunkten variieren. Wenn beispielsweise eine Initiativbewerbung durch einen qualifizierten Kandidaten erfolgt, liegt meist keine Stellenausschreibung vor. Das Grundprinzip bleibt beim Recruiting-Prozess dennoch größtenteils gleich und der Kandidat durchläuft die weiteren Stationen genauso, wie bei einer Bewerbung auf eine Jobausschreibung.

Warum ist Recruiting wichtig?

Die Suche nach Talenten ist für jedes Unternehmen essenziell. Ob es dabei um das Besetzen einer offenen Stelle oder bereits den Nachfolger eines bald ausscheidenden Mitarbeiters geht: Die Personalplanung steht oftmals an erster Stelle. Denn ohne Fachkräfte stockt das Geschäft und die täglichen Betriebsabläufe werden aus der Bahn geworfen.

Natürlich kann man bestimmte Aufgaben auch auslagern und an externe Mitarbeiter (z.B. Freelancer) weitergeben. Dadurch entstehen aber oft höhere Kosten, da externe Fachkräfte oft teurer sind als interne Mitarbeiter. Darüber hinaus besteht immer die Gefahr, dass sich ein freier Mitarbeiter anderen Projekten zuwendet und seine Beziehung mit dem Unternehmen unterbricht oder beendet.

Welche Arten von Recruiting gibt es?

Grob kann man Recruiting Strategien in zwei Kategorien unterteilen: Aktive und passive Formen des Recruiting. Der große Unterschied liegt in der Art und Weise, wie man mit den Kandidaten interagiert. Während beim aktiven Recruiting das Unternehmen bewusst auf mögliche Bewerber zugeht, erfolgt beim passiven Recruiting der Initialkontakt meist durch den Kandidaten. Aber gehen wir ein klein wenig mehr ins Detail.

Aktives Recruiting

  • Jobausschreibung: Hier wird eine aktive Stellenausschreibung aufgegeben. So soll möglichen Kandidaten signalisiert werden, dass eine Stelle frei ist. Ob die Ausschreibung auf einer Jobbörse erfolgt oder in einem klassischen Printmedium veröffentlicht wird, spielt keine Rolle.
  • Social Media Recruiting: Hierbei werden soziale Medien genutzt, um geeignete Kandidaten zu scannen und gegebenenfalls zu kontaktieren. Hierfür können grundsätzlich alle Social Media Kanäle verwendet werden, egal ob Instagram, LinkedIn oder Twitter. Das Social Media Recruiting ist eine essenzielle Recruiting Strategie des Active Sourcing.

Passives Recruiting

  • Empfehlung: Oftmals erhält man von einem Geschäftspartner, einem Bekannten oder gar von einem Familienmitglied eine Empfehlung für einen geeigneten Kandidaten.
  • Initiativbewerbung: Viele Kandidaten denken heutzutage voraus und kontaktieren Unternehmen, auch wenn keine aktuelle Stellenausschreibung vorliegt. Das Interesse des Kandidaten kann beispielsweise aus dem Ansehen des Unternehmens herrühren, ist also oftmals direkt an den Brand Value geknüpft.

Recruiting Strategien

Das Grundgerüst von Recruiting Strategien ist meistens ähnlich: Es besteht Bedarf, und eine Stelle muss adäquat gefüllt werden. Wie der Recruiter nun bei der Suche nach geeigneten Kandidaten verfährt, kann sehr unterschiedlich aussehen.

Um ein passendes Talent zu finden, ist die Definition des Wunschkandidaten elementar wichtig. Über welche Qualifikationen soll der Kandidat verfügen? Welche weiteren Kenntnisse soll der Wunschkandidat haben (z.B. sprachliche Fähigkeiten oder Kenntnisse im Umgang mit bestimmter Software)? Ebenfalls wichtig, gerade bei dem Wunsch nach einer langfristigen Zusammenarbeit: Wie alt soll der Kandidat sein?

Je genauer das Profil ist, umso einfacher fällt die Suche nach einem guten Kandidaten. Der weitere Verlauf hängt von der Wahl der Recruiting Strategie ab: Greift man zu einem eher aggressiven Recruiting, wie dem Active Sourcing? Oder wählt man den Weg der Stellenausschreibung und lässt die Kandidaten auf sich zukommen?

Welche Recruiting Kanäle gibt es?

Heutzutage gibt es viele Wege, um geeignete Kandidaten anzuwerben.

  • Jobbörsen: Die wohl älteste Form des Recruitings ist das Jobinserat. Auf Jobbörsen finden sich zu jedem Zeitpunkt Tausende von Jobangeboten, die sich über alle verschiedenen Branchen und Industrien erstrecken. Wer auf der Suche nach Talenten ist, der sollte Jobbörsen nicht übersehen.
  • Social Media: Jeden Monat tummeln sich Milliarden von Menschen auf den Sozialen Medien. Die Chance, dass ein geeigneter Kandidat darunter ist, ist mehr als wahrscheinlich. Darum sind auch Plattformen wie Twitter, Instagram, Facebook oder LinkedIn wichtige Kanäle, um neue Talente zu finden.
  • Persönlicher Kontakt: Hierfür eignen sich vor allem Messen, Events oder auch Meetings. Viele Menschen bevorzugen nach wie vor den direkten Kontakt, ein Treffen kann daher ein guter Weg sein, um eine Beziehung zur Zielperson herzustellen.

Social Media Recruiting

Das Thema Social Media Recruiting hatten wir ja bereits etwas früher angeschnitten, hier möchten wir aber noch einmal etwas intensiver in die Thematik einsteigen. Denn das Anwerben von Talenten über Social Media gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Bei der Vielzahl an Sozialen Medien ist es mehr als wahrscheinlich, dass sich auch auf diesen Plattformen ein geeigneter Kandidat finden lässt. Der große Vorteil ist, dass man die Menschen oft in einem nicht-geschäftlichen Raum kontaktiert. Wenn man beispielsweise seinen Wunschkandidaten auf Twitter anstatt auf einer Businessplattform wie LinkedIn - das streng genommen auch ein Social Media ist, wenngleich auch eines für Profis - anschreibt, sind die Rahmenbedingungen anders.

Der Kandidat bekommt so nicht direkt das Gefühl, als würde er aus einem geschäftlichen Grund kontaktiert werden. Das kann den Grund für eine lockere und entspannteKonversation geben, bei der es nicht direkt um die Arbeit geht. Hat man mit der Zielperson genug Rapport aufgebaut, beginnt die eigentliche Rekrutierung. Wenn zuvor bereits eine gute Beziehung zum Kandidaten hergestellt wurde, fällt die Überleitung zum geschäftlichen Rahmen deutlich leichter. Darum ist Social Media Recruiting ein effektiver Weg, neue Talente anzuwerben.

Recruiting Software

Um den Recruiting-Prozess einfacher zu gestalten, stehen einem eine Vielzahl an Tools und Softwarelösungen zur Verfügung. In erster Linie sind hier Bewerbermanagementsysteme zu nennen, die einen guten Überblick über die verschiedenen Kandidaten und den Stand der Bewerbungen ermöglichen. Darüber hinaus gibt es auch HR-Tools, die beim Recruiting helfen können. Hier lassen sich Profile für Kandidaten erstellen und wichtige Teile der Recruiting-Strategie, wie etwa die Jobausschreibungen, effektiv verwalten.

Die Infoniqa Recruiting Software hilft effektiv beim Bewerbermanagement und gestaltet den Recruiting-Prozess einfach und unkompliziert. Mit wenigen Klicks können Jobinserate und Bewerber durch die integrierte Jobportal-Verknüpfung verwaltet werden. Das schafft mehr Zeit für andere Aspekte des Tagesgeschäfts und unterstützt Recruiter bei ihrer Arbeit - für ein sorgenfreies und produktives Recruiting.